Interview Lucie Zufferey

Lucie Zufferey arbeitet im Weinkeller von Les Bernunes, dem Familienweingut, das sie zusammen mit ihrem Bruder übernehmen wird. Sie hat ein EFZ als Winzerin und Kellermeisterin gemacht und anschließend die Berufsmaturität absolviert. Sie schloss ihre Ausbildung in CHANGINS 2021 ab.

Ich wollte CHANGINS wegen der Vermittlung von technischem und theoretischem Wissen machen, um das Familiengut zu übernehmen. Das war für mich die beste Option.

Die technische Seite, eine ziemlich breite Sicht auf das, was man im Weinbau und in der Önologie tun kann. Selbst die Methoden, die man nicht unbedingt anwenden wird, sind wichtig zu kennen und damit umgehen zu können. Es ist wichtig, eine globale Vision zu haben. Und natürlich die Seite des Kontakts, des Wissens und der Menschlichkeit.

Das Labor, in dem man lernte, wie man Weinanalysen durchführt.

Das Labor ebenfalls, denn hier entdeckt man die ganze Komplexität, die sich im Wein verbirgt. Man ist sich nicht unbedingt der Heterogenität und Lebendigkeit dieser Flüssigkeit bewusst.

Das letzte Jahr für die fortgeschrittenen theoretischen und technischen Aspekte, aber auch aus sozialen Gründen. Zu diesem Zeitpunkt kannten wir uns alle gut und hatten gemeinsam Erfahrungen sammeln können. Es war auch der Abschlussvon drei intensiven Studienjahren, und wir waren froh, am Ende angekommen zu sein und die Früchte unserer Arbeit präsentieren zu können.

Die Wiederholungen wegen dergegenseitigen Unterstützung, die sie hervorrufen. Wir halfen uns gegenseitig und tauschten uns über mögliche Schwierigkeiten aus. Das ist der Ort, an dem man wirklich lernt, mit der kleinen Note, die jeder von uns mitbringt.

Viele Erfolge, diese Gelegenheit zu nutzen, um zu lernen und sich Wissen anzueignen, Fragen zu stellen, interessiert und offen zu sein.

Wir wollten das Familienweingut mit meinem Bruder übernehmen, der ein EFZ als Winzer und Kellermeister besitzt. Dies wurde uns nie von unseren Eltern aufgezwungen und war immer eine Selbstverständlichkeit. Seitdem ich dort arbeite, haben wir neben dem Weinkeller einen kleinen Bauernhof aufgebaut, der lokale Produkte anbietet. Außerdem haben wir einen großen Saal, in dem Veranstaltungen stattfinden. Es liegt an uns, uns Konzepte auszudenken und das Weingut um Dimensionen zu erweitern, um neue Konsumenten anzuziehen.