Intelligenter Artikel zur Kontrolle des Innendrucks in Weinflaschen
Sauerstoff ist für die Reifung von Wein unerlässlich, kann aber auch zu einem gefährlichen Feind werden. Die Kontrolle der O2-Zufuhr im Laufe des Lebens des Weins ist von entscheidender Bedeutung, und bei der Lagerung in der Flasche spielt der Verschluss eine entscheidende Rolle für den O2-Transfer. Die Zugabe eines Konservierungsmittels, Sulfit (SO2), zum Wein ermöglicht einen wirksamen Schutz des Weins. Aufgrund neuerer Vorschriften und einer zunehmenden Nachfrage seitens der Verbraucher wird der SO2-Gehalt im Wein immer weiter gesenkt. Dieser Rückgang führt zu frühzeitiger Oxidation und unerwünschter mikrobieller Entwicklung. Unter den verschiedenen Behältern, die für die Weinverpackung verwendet werden, nimmt die Verwendung von Glasflaschen mit Schraubverschlüssen und Dichtung stark und stetig zu, und mit ihr das Auftreten von Mikroknollenflaschen, die hauptsächlich auf einen Dichtungsfehler und einen Überdruck in der Flasche zurückzuführen sind. Eine der Folgen dieses Phänomens ist die Entstehung einer sichtbaren Ablagerung von Mikroorganismen auf dem Gewinde der Flasche. Einer der wichtigsten Parameter, der bislang nur unzureichend bekannt und dokumentiert ist, betrifft den Innendruck in der Flasche.
Das Hauptziel dieses Projekts ist die kontinuierliche Bestimmung des Innendrucks im Kopfraum der Flasche. So wird die Entwicklung eines in die Flasche integrierten Messsystems eine "intelligente" Verpackung zur Kontrolle des Innendrucks in der Flasche ermöglichen, um eine bessere Kontrolle gegenüber Sauerstoff und dem Wachstum von Mikroorganismen zu erreichen.
Neben einer Studie zur Bestimmung der in Weinbehälter eintretenden Sauerstoffmenge und einer
Studie über die Auswirkungen von Sauerstoff auf den Sulfitgehalt wurde die Entwicklung eines Machbarkeitsdemonstrators für die
Bestimmung des Innendrucks im Kopfraum einer Flasche des Typs BVS, die mit einem Schraubverschluss mit Dichtung verschlossen ist, entwickelt. Dieses kontinuierliche Messsystem basiert auf einem Drucksensor (Sendermodul), der in die Flasche eingeführt wird und geringe Abmessungen hat, einem Empfängermodul und einem Erfassungssystem mit Software zur Datenverarbeitung.
2014 - 2015
Partner: HEIG-VD (COMATEC-LEC und SIM-DC)
Finanzierung: HES-SO und HEIG-VD
