Aufwertung des Anbaus und der Weinherstellung von Muskat im Wallis

Aufgrund seines Alters und der Besonderheit der Weine, die er hervorbringt, nimmt der Muskateller einen unbestrittenen Platz im Walliser Weinbaugebiet ein. Er eignet sich besonders gut für einige der trockenen Böden des Wallis.

Aufgrund einiger Anfälligkeiten und der genetischen Heterogenität der Pflanzen bereitet der Anbau dieser Rebsorte jedoch einige Schwierigkeiten.

Dieses Projekt konzentriert sich auf die Überwachung einer Versuchsparzelle, die 2002 in Flanthey (VS) angelegt wurde, über zwei Saisons (2011 und 2012). In dieser Versuchsparzelle werden drei ampelografische Muscat-Typen, zwei Anbaumethoden und zwei Unterlagen kombiniert.

Die Art des Anbaus (Lyra oder klassisches Spalier) und die Unterlagen (5 BB und 161-49) hatten keinen signifikanten Einfluss auf das Wachstum, die Produktion und die Reifung der Muscat-Trauben. Dagegen zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Muscat-Typen. Der Versuch umfasste 2 verschiedene Rebsorten: Den "klassischen" Muscat, d. h. den kleinbeerigen weißen Muscat, der durch 2 verschiedene Klone (455 und 826) vertreten war, und den Moscato giallo, einen Muscat italienischer Herkunft, der in alten Muscat-Parzellen im Wallis häufig in Mischkulturen vorkommt.

Zum Zeitpunkt der Weinlese erwies sich der weiße Muscat 10 bis 15 Tage früher als Moscato giallo. Diese Frühzeitigkeit war beim Klon 826 stärker ausgeprägt. Der Klon 455 unterschied sich vom Klon 826 durch kleinere Trauben und Beeren sowie durch einen höheren Zuckergehalt und einen niedrigeren Säuregehalt.

Moscato giallo zeigte ein höheres Ertragspotenzial. Aufgrund der bereits festgestellten Spätreife und dieser Produktivität ist es ratsam, dieser Art von Muscat eine ausreichende Reifezeit zu geben. Die gute Resistenz gegen Fäulnis, die diese Rebsorte offenbart, ist ein unbestreitbarer Vorteil, um dieses Ziel zu erreichen.

Diese Ergebnisse bestätigen, dass das gemischte Vorkommen der beiden Muskatellerarten (weiß und giallo) in den Parzellen ein echtes Hindernis auf dem Weg zu einer qualitativ hochwertigen Ernte darstellt. Zum Zeitpunkt der Lese sind die Reifestadien zu heterogen. Daher sollten die jeweiligen Rebstöcke unterschieden und jeweils im optimalen Stadium geerntet werden. Dieser unbequeme Ansatz ist bei alten Parzellen angebracht. Bei neuen Parzellen wird die getrennte Pflanzung empfohlen.

Verantwortlich für das Projekt Philippe Dupraz T +41 22 363 40 50

2011 - 2014

Partner: Cave des Oasis

Finanzierung: HES-SO, Cave des Oasis